Wie nimmt mein Baby die Welt wahr?
Habt ihr euch nicht auch schon einmal gefragt wie ein Neugeborenes die Welt wahrnimmt?
Der Start in die neue Umgebung kostet das Baby einiges an Kraft. Es gibt unzählige neue Eindrücke und Veränderungen für das Kleine. Man muss bedenken, dass das Baby im Mutterleib ein sehr ungestörtes und angenehmes Leben hatte. Jetzt muss es beispielsweise selbst atmen oder schlucken.
Ein Kind wird bis zum Alter von 4 Wochen als Neugeborenes bezeichnet. Etwa so lange brauchen die Kleinen auch um in der Welt anzukommen. Neugeborene erleben die Welt noch als Einheit. Wie kann man das verstehen fragt ihr euch? Sie erleben die Welt auf eigene Art. Alles was das Baby sieht, spürt, hört, schmeckt und riecht (und sogar sich selbst) empfindet es als eine Art Einheit. Es weiß auch noch nicht, dass es einen eigenen Körper (ein eigenes Ich) hat. Ein Neugeborenes kann auch noch nicht unterscheiden welche Eindrücke von ihm selbst kommen und welche von der Umwelt auf es einwirken. Man kann es in etwa so veranschaulichen: Der eigene Körper ist auch gleichzeitig die Welt und die Welt ist auch sein Körper.
Gerade aus diesem Grund ist es manchmal auch sehr knifflig herauszufinden warum das Baby gerade weint. Hat es Hunger oder hat es sich etwa erschreckt?
Das Baby ist allerdings mit einigen Reflexen ausgestattet, um zu überleben:
- es kann in Bauchlage den Kopf selbst zur Seite drehen
- es schaut in die Richtung eines spannenden Geräusches (das dauert ca. 10 Sekunden)
- der Saugreflex ist sehr stark um zu saugen und zu schlucken
- stark ausgeprägter Greifreflex (alles was man den Kleinen in die Hand gibt wird sofort umklammert und festgehalten)
Um nur ein paar der Reflexe zu nennen. Diese bilden sich allerdings im Laufe der Zeit zurück und werden von bewussten Handlungen (bewusstes und zielgerichtetes Greifen) abgelöst.
In der Neugeborenenzeit sind die Reflexe überlebenswichtig. Wenn es beispielsweise Hunger hat wünscht sich das Kleine wieder den Normalzustand. Selbst kann es diesen nicht wiederherstellen und so bleibt nichts anderes übrig, als zu schreien oder nach Hilfe zu weinen. Ein Baby kann sich aber auch langweilen, wenn es ausgeschlafen und satt ist. Vor allem ein temperamentvolles Baby fordert Abwechslung ein. Es möchte durch die Wohnung getragen werden, sich umschauen und einfach bespaßt werden. Es braucht jemanden der die Bedürfnisse erkennt und auch erfüllen kann. Und sind wir mal ehrlich: das machen wir auch gerne! Babys erwecken in uns automatisch einen Beschützerinstinkt durch das niedliche Aussehen. Da fällt das Knuddeln definitiv nicht schwer 🙂